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Interview mit Thorsten Bock zur anstehenden Heuernte

Wir interviewen den Landwirt Thorsten Bock vom Berghof

Was steht im Mai denn so an in der Landwirtschaft?

Da wächst das Unkraut. Und alles! Im Gemüsebau wird im Mai alles auf den Feldern gepflanzt. Das ist immer spannend, weil es doch noch die ein oder andere Frostnacht gibt. Ende Mai beginnt die Heuzeit.
 

Warum machst du überhaupt Heu?

Damit wir im Winter Futter für die Tiere haben.

 

Wo machst du Heu und wie lange dauert das?

Auf verschiedenen Wiesen in Lustnau.

Eine Heueinheit dauert vier bis fünf Tage vom Mähen bis zum ernten: zuerst schaut man den Wetterbericht an und in den Himmel. Am schönsten ist Ostwind. Bei gutem Wetter geht es los mit unserem insekten- und umweltfreundlichen Messerbalkenmäher. Dann wir das Gras am späten Vormittag mit dem Heuwender geschüttelt. Mindestens einmal muss ein Nachtschwad gemacht werden (Anmerkung der Redaktion: Schwad ist das reihenförmig zusammengerechte Erntegut), damit das Heu vom feuchten Boden weg kommt. Dann wird es am späten Vormittag wieder geschüttelt, damit es trocknet. Wenn es trocken ist, wird es für die Ballenpresse in Reihen zusammen geschwadet und am späten Nachmittag/ Abend gepresst. Dann muss es noch verladen und zum Hof gebracht werden. Ende der Arbeitszeit kann auch 24 Uhr sein. Zur Erntezeit wird auch sonn- und feiertags gearbeitet.

 

Worauf musst du denn achten in der Heuzeit?

Aufs Wetter. In der Heuzeit schaue ich mehrmals täglich in die Wetternachrichten. Außerdem muss ich auf eine gute und faire Gemeinschaft achten mit denen, die bei gutem Wetter auf den Rad- und Landwirtschaftswegen unterwegs sind.

 

Was würdest du dir denn wünschen von den Menschen, die in der Heuzeit draußen unterwegs sind?

Mehr Toleranz und Verständnis für die Arbeit in der Landwirtschaft, die uns ernährt. Letztendlich heißt das, dass man sich die Wege teilt und Rücksicht nimmt, wenn die Geräte und Erntewagen dort fahren.

 

Herzlichen Dank für das Interview!

Dani Schmalz und Franzi Scheu

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